Krankengymnastik

Unser Ziel ist es, Schmerz- und Bewegungsfreiheit für Sie zu erreichen und Ihre körpereigenen Reaktionen und Heilungskräfte anzuregen.

Wir behandeln Sie ganzheitlich.

Durch unser Einwirken auf den Bewegungsapparat können auch Heilwirkungen bei inneren Erkrankungen (z.B. Kreislauf, Atmung) erreicht werden.

Unsere Therapien
Zusätzlich zu der klassischen Krankengymnastik haben wir für Sie ein großes Therapieangebot:
  • Manuelle Therapie
  • Manuelle Lymphdrainage
  • Therapeutische Massagen
  • Krankengymnastik mit Gerät
  • Geräte – und Funktionstraining
  • Schröpfen
  • Sportphysiotherapie
  • Personal Training
  • Vojta Säuglinge, Kinder und Erwachsene
  • Bobath Erwachsene
  • Orofaziale Regulationstherapie nach Castillo Morales
  • CMD Craniomandibuläre Dysfunktion
  • Chiropraktik
  • CranioSacrale Therapie
  • Brain Gym
  • Rehabilitonssport


Manuelle Therapie

Die manuelle Therapie (MT) ist eine Technik, die überwiegend mit den Händen ausgeführt wird (lat. manus = die Hand) und zur Behandlung von Funktionsstörungen des Haltungs- und Bewegungsapparates eingesetzt wird. Nach einer physiotherapeutischen Funktionsuntersuchung und biomechanischen Beurteilung des Patienten, erstellen wir einen Therapieplan mit den notwendigen Behandlungstechniken. Diese Behandlungstechniken unterteilen sich je nach Befund:

Die Behandlungstechniken
  1. Bei akuten Schmerzzuständen kommen schmerzlindernde Maßnahmen zur Anwendung, wie z.B. schmerzfreie Lagerung zur Entlastung gereizter Strukturen.
  2. Ist die Bewegung eines Gelenkes eingeschränkt (Hypomobilität), steht die Mobilisation im Vordergrund. Dabei handelt es sich um die Weichteilmobilisation (Entspannung der Muskulatur durch Dehnung und Querdehnung) und die Gelenkmobilisation von Extremitäten- oder Wirbelsäulengelenken (Dehnung der Gelenkkapsel durch Traktion und paralleles Verschieben der Gelenkpartner).
  3. Durch die Überbeweglichkeit von Gelenken (Hypermobilität) kann es ebenfalls zu Beschwerden kommen, so dass das Gelenk stabilisiert werden muß. Dies kann durch stützende Maßnahmen und durch aktives Muskeltraining erreicht werden.
  4. Genauso wichtig wie die Therapie, ist die Prävention, um ein gutes Therapieergebnis zu erhalten oder um weiteren Beschwerden vorzubeugen. Schwerpunkt der Prävention im Rahmen der Manuellen Therapie ist das Erlernen richtiger Verhaltensweisen im Alltag (z.B. wirbelsäulenschonendes Heben und Sitzen), sowie Übungen für die Muskelkraft, Ausdauer und Koordination.

Manuelle Lymphdrainage

Ziel der manuellen Lymphdrainage und der komplexen physikalischen Entstauungstherapie ist, einen gestörten Lymphabfluss zu verbessern oder wiederherzustellen. (M.Földi)

Das Lymphgefässsystem ist ein Teil des lymphatischen Systems, zu dem auch die lymphatischen Organe (z.B. Milz) gehören. Wichtigste Aufgaben sind Drainage und Abtransport von Gewebeflüssigkeit und den verschiedenen darin enthaltenen Stoffen in den venösen Blutkreislauf.

Anwendung

Störungen in diesem System können nach Operationen oder Unfällen auftreten, wo der Körper nicht mehr in der Lage ist, die anfallende Flüssigkeit abzutransportieren und es zu Schwellungen kommt. Diese Schwellung kann dann mit gezielten Griffen behoben oder zumindest verringert werden. In schweren Fällen muss nach der Lymphdrainage bandagiert werden oder ein Stützstrumpf getragen werden- dies wäre dann die komplexe physikalische Entstauungstherapie.

Durchführung:
Entlang der Lymphwege erzeugen wir mit subtilen, kreis- und spiralförmigen Griffen einen Druckanstieg, dann einen Druckabfall und schließlich eine drucklose Phase. Hierdurch wird der Lymphfluss aktiviert, das Gewebe entstaut und entspannt. Die Lymphe wird abdrainiert und frisches sauerstoffreiches Blutplasma und andere Substanzen können das Gewebe wieder ernähren und regenerieren.

Therapeutische Massagen

Fördern das Wohlbefinden, lösen Verspannungen und lockern das Gewebe als Basis für alle weiterführenden Therapien.

Die klassische Massage beruht auf einer jahrtausende alten Kultur- und Medizintradition und ist die bekannteste und am weitesten verbreitete Massageform. Hierbei werden Streichungen, Walkungen, Knetungen, Friktionen, Reibe- und Schüttelgriffe angewendet.  

Anwendung

Anwendungsgebiete:

Erkrankungen des Bewegungsapparates, wie zum Beispiel:

  • Morbus Bechterew,
  • Morbus Scheuermann,
  • Lumbago,
  • Arthrose,
  • Schulter- und Hüftgelenkschmerzen,
  • Myalgien;
  • zur Nachbehandlung von Muskelverletzungen, sonstigen Verletzungen etc. und Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises.   

Die klassische Massage kann auch eingesetzt werden zur:

  • besseren Durchblutung,
  • Lockerung,
  • Dehnung,
  • trophischen Verbesserung,
  • Entkrampfung der Muskulatur,
  • Entsteifung der Gelenke und
  • zum besseren Abtransport von Stoffwechselprodukten
  • (z. B. bei allen Sportlern zur Vorbereitung der
  • Muskulatur auf starke Belastung oder während Belastungssituationen zur Lockerung).   

Außerdem können wir durch klassische Massagen innere Organe günstig beeinflussen, das allgemeine Wohlbefinden und die Vitalität stärken und Angstgefühle abbauen.

KGG – Krankengymnastik mit Gerät

Mit unserer „Krankengymnastik mit Gerät – KGG“ bieten wir Ihnen ein Trainingskonzept auf höchstem wissenschaftlichen, medizinischen und persönlich zugeschnittenem Niveau. Wir beraten und begleiten Sie auf Ihrem individuellen Weg zu dauerhafter und ganzheitlicher Gesundheit.

Sie trainieren in kleinen Gruppen bis zu 3 Personen, individuell und persönlich betreut durch einen ständig anwesenden kompetenten Physiotherapeuten. Ein ausgewogener Maßnahmenmix aus Krafttraining an medizinischen Trainingsgeräten und funktionellen Übungen zur Stabilisierung, Mobilisierung und Koordinationsschulung, ermöglicht eine abwechslungsreiche Trainingsgestaltung mit jeder Menge Spaß und Gruppendynamik.

Anwendung

Unser Schwerpunkt liegt hier bei KGG auf dem Training mit Geräten. Unser Körper ist für wechselnde, dynamische Bewegungsabläufe geschaffen. Im Alltag belasten die meisten Menschen ihren Körper durch einseitige und geringe Bewegungen. Dies führt zunehmend zu körperlichen Beschwerden mit gleichzeitig abnehmendem Wohlbefinden. Diesen Beschwerden und Erkrankungen setzen wir mit unser KGG entgegen. Wir erreichen eine Steigerung Ihrer Beweglichkeit und eine Stabilisierung Ihrer gesunden Körperhaltung.

Beweglich und stark mit mehr Wohlbefinden durch jeden Tag!

Geräte und Funktionstraining

Mit unserer „Geräte und Funktionstraining“ bieten wir Ihnen ein Trainingskonzept auf höchstem wissenschaftlichen, medizinischen und persönlich zugeschnittenem Niveau.

Wir beraten und begleiten Sie auf Ihrem individuellen Weg zu dauerhafter und ganzheitlicher Gesundheit.

Sie trainieren in kleinen Gruppen mit bis zu 8 Teilnehmern, individuell und persönlich betreut durch einen ständig anwesenden kompetenten Physiotherapeuten.

Anwendung

Ein ausgewogener Maßnahmenmix aus Krafttraining an medizinischen Trainingsgeräten und funktionellen Übungen zur Stabilisierung, Mobilisierung und Koordinationsschulung, ermöglicht eine abwechslungsreiche Trainingsgestaltung mit jeder Menge Spaß und Gruppendynamik.

Unser Schwerpunkt liegt hier auf dem Funktionstraining. Unser Körper ist für wechselnde, dynamische Bewegungsabläufe geschaffen. Im Alltag belasten die meisten Menschen ihren Körper durch einseitige und geringe Bewegungen. Dies führt zunehmend zu körperlichen Beschwerden mit gleichzeitig abnehmendem Wohlbefinden.

Diesen Beschwerden und Erkrankungen setzen wir unser Geräte- und Funktionstraining entgegen. Wir erreichen damit eine Steigerung Ihrer Beweglichkeit und eine Stabilisierung Ihrer gesunden Körperhaltung.

Beweglich und stark mit mehr Wohlbefinden durch jeden Tag!

Schröpfen

Das Schröpfen ist ein traditionelles, sehr altes Therapieverfahren dessen Ursprung in der chinesischen Medizin liegt.

Beim Schröpfen wird mit Hilfe von Gläsern unterschiedlichster Größe, den sogenannten „Schröpfköpfen“, ein Unterdruck auf dem zu behandelnden Hautareal erzeugt, wodurch die Haut in das Schröpfglas gesogen wird.

Anwendung

Das Schröpfen ist eine wunderbare Ergänzungsmethode und kann mit vielen anderen physiotherapeutischen Maßnahmen kombiniert werden. Daraus ergibt sich ein vielseitiges Anwendungsspektrum:

  • Erkrankungen des Bewegungsapparates (Rückenschmerzen)
  • chron. Erkrankungen (Rheuma)
  • Muskelverspannungen
  • Hautirritationen und Narbenbehandlung
  • Lymphaubflußstörungen

Ziel ist es, entweder durch eine punktuelle Behandlung oder auch durch Schröpfmassage eine tiefgreifende Wirkung zu erzielen, die immer mit einer vermehrten Durchblutung und damit einer leichten Hämatombildung einhergeht.

Wirkung: So werden muskuläre Verspannungen durch verbesserte Durchblutung mit sauerstoffreichem Blut gelockert, der Stoffwechsel angeregt, bindegewebige Verklebungen (in den Faszien) gelöst und Schmerzzustände reduziert.

Sportphysiotherapie

Um Verletzungen, Überlastungserscheinungen und Übertraining vorzubeugen, betreuen Sportphysiotherapeuten und -therapeutinnen Leistungssportler/innen während ihres Trainings und der Wettkämpfe.

Beim Schröpfen wird mit Hilfe von Gläsern unterschiedlichster Größe, den sogenannten „Schröpfköpfen“, ein Unterdruck auf dem zu behandelnden Hautareal erzeugt, wodurch die Haut in das Schröpfglas gesogen wird.

Anwendung

Wir als Sportphysiotherpeuten/innen überprüfen Muskel-, Bänder- und Gelenkfunktionen und verordnen ggf. Ausgleichstraining, Entspannungs- und Regenerationsmaßnahmen. Außerdem legen wir präventive Tapeverbände oder Bandagen an.

Hat ein/e Sportler/in sich bereits verletzt oder befindet er/sie sich in einer Phase reduzierter Leistungsfähigkeit, geht es meist darum, zunächst Schmerzen zu lindern bzw. zu beseitigen. Dies geschieht mithilfe von Eis, Fango, Rotlicht, Elektrotherapie, Massagen oder leichter Krankengymnastik.

Im Fitness-, Gesundheits- und Breitensport sind Sportphysiotherapeuten/innen ebenfalls tätig. Hier betreuen und behandeln wir Gelegenheitssportler/innen, bis deren Berufs- oder Sportfähigkeit (wieder)hergestellt ist.

Außerdem führen wir medizinische Trainingstherapien und medizinisches Aufbautraining mit Nichtsportlern durch. Um einen individuellen Rehabilitations- oder Trainingsplan erstellen zu können, analysieren und dokumentieren wir die sportartspezifischen Belastungen des Patienten/der Patientin in Verlaufs- und Arztberichten.

Personal Training

Unser Personal Training bietet Ihnen ein individuell auf Sie abgestimmtes Trainingskonzept. Dies kann sich von Trainingsstunde zu Trainingsstunde je nach Ihren Bedürfnissen und Ihren Wünschen ändern.

Wir sind hierbei an keine Zeitrahmen oder Öffnungszeiten gebunden. Es liegt auch keine räumliche Bindung vor. Das Personal Training kann in unseren Räumen des Zentrum für Bewegung und Wohlfühlen am Laubloch stattfinden. Genauso in den verschiedenen Schwimmerbecken der Moseltherme oder in der Natur.

Anwendung

Ihre Gesundheit ist unser Ziel und wir beraten und begleiten Sie auf Ihrem individuellen Weg zu dauerhafter und ganzheitlicher Gesundheit.

Massnahmen sind z.B.:

  • Massagen/Krankengymnastik
  • Ein ausgewogener Maßnahmenmix aus Krafttraining an medizinischen Trainingsgeräten und funktionellen Übungen zur Stabilisierung, Mobilisierung und Koordinationsschulung
  • Kraft- und Koordinationsschulung im Wasser
  • Faszien-Training
  • Yin-Yoga oder Continuum schult Ihre Achtsamkeit
  • Aufstellungsarbeit steigert Ihr seelisches Wohlbefinden
  • Gewichtsmanagement um den Körper zu reinigen/entgiften, belastbarer und leichter zu machen

Beweglich und stark und mit mehr Wohlbefinden durch jeden Tag!

Dauer: 60 Minuten
Kosten: 79,00 Euro Einzel- oder 99,00 Euro Paarstunde

Die Vojta Therapie

Die Vojta Therapie wird bei Störungen des Haltungs- und Bewegungsapparates, ins Besondere, wenn sie durch Hirnfunktionsstörungen verursacht werden, eingesetzt. Hierbei ist es besonders wichtig, möglichst früh mit der Behandlung zu beginnen.

Die Vojta-Therapie wird bei Säuglingen, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen angewandt. Frank Steffes absolvierte 1994 bei Vaclav Vojta persönlich die Ausbildung. Dieser immense Erfahrungsschatz prägt seine Vojta-Therapien bis heute.

Anwendung

Angeborene Bewegungsmuster

Bei der Vojta- Methode werden „normale“ Bewegungsabläufe wie Greifen, Aufrichten und Laufen nicht primär gelernt, geübt und trainiert. Die Vojta-Therapie regt vielmehr das Gehirn an, „angeborene, gespeicherte Bewegungsmuster“ zu aktivieren und als koordinierte Bewegungen in die Rumpf- und Gliedmaßenmuskulatur zu exportieren.

Bausteine der menschlichen Fortbewegung

Mit der so genannten Reflexfortbewegung hat Vojta eine Methode entwickelt, die elementare Bewegungsmuster auch bei Menschen mit geschädigtem Zentralnervensystem und Bewegungsapparat zumindest in Teilbereichen wieder zugänglich macht. Dazu übt der Therapeut beim Patienten in Bauch-, Rücken- oder Seitenlage einen gezielten Druck auf bestimmte Körperzonen aus. Dieser Reiz führt bei Menschen jeden Alters „reflexartig“ zu zwei Bewegungskomplexen, in denen alle „Bausteine“ der menschlichen Fortbewegung enthalten sind: „Reflexkriechen“ und „Reflexumdrehen“. Diese Bewegungskomplexe können unabhängig vom Willen des Patienten aktiviert werden.

Effekt der Aktivierung

Beide Bewegungskomplexe enthalten die für jede Fortbewegung elementaren Komponenten: Automatische Steuerung des Gleichgewichts bei Bewegungen („posturale Steuerung“), Aufrichtung des Körpers gegen die Schwerkraft und zielgerichtete Greif- und Schrittbewegungen der Gliedmaßen(„phasische Beweglichkeit“). Es wird angenommen, dass durch wiederholtes Auslösen dieser „reflexartigen“ Bewegungen es gewissermaßen zu „Freischaltungen“ oder Neubahnungen innerhalb funktionell blockierter nervlicher Netzwerke zwischen Gehirn und Rückenmark kommt. Der Effekt: Die bei spontanen Handlungen im Alltag benötigten unbewusst eingesetzten Muskelfunktionen besonders an der Wirbelsäule, aber auch an Armen und Beinen, Händen und Füßen sowie im Gesicht, werden therapeutisch in den bekannten angeborenen Bewegungskomplexen angebahnt und aktiviert. Je nach Krankheitsbild wird dadurch eine positive Veränderung der spontanen Haltung und Bewegung erreicht. So gewinnt der bewegungsgestörte Patient auch bessere Fähigkeiten zur Kontaktaufnahme und Kommunikation.

Je früher desto besser

Die Vojta-Therapie kann von Geburt an bis ins hohe Alter durchgeführt werden – allerdings mit unterschiedlichen Zielsetzungen:

  • Bei Säuglingen ist das Zentralnervensystem noch sehr formbar. Die jeweiligen Nervenbahnen im Gehirn sind oftmals lediglich blockiert, stehen aber grundsätzlich. Die abnormalen Bewegungen /Ersatzmuster), die durch das ständige, aber pathologisch begrenzte Bemühen des Säuglings um Kontaktaufnahme, Aufrichtung und Fortbewegung entstehen, haben sich noch nicht festgesetzt.
  • Bei Kleinkindern, Schulkindern und Jugendlichen kann die Therapie den Reifungs- und Wachstumsprozess noch günstig beeinflussen.
  • Bei Erwachsenen steht der erneute Zugriff auf ehemals gesunde Bewegungsmuster mit dem Ziel der Vermeidung von Folgeerscheinungen wie Schmerzen, Einschränkungen von Funktionalität und Kraft im Vordergrund.

Die umfassende Wirkung

Die dargestellten Bewegungsabläufe der Reflexlokomotion nach Vojta enthalten die grundlegenden Bewegungsmuster, die in der normalmotorischen Individualentwicklung zur menschlichen Haltung und Bewegung eingesetzt werden. Jeder Patient muß individuell entsprechend seiner Grunderkrankung und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten und Grenzen behandelt werden. Von dem geschilderten breiten Wirkungsspektrum der Vojta-Methode profitieren Patienten mit unterschiedlichen Erkrankungen, wie z.B. zerebrale Parese, Skoliosen der Wirbelsäule oder Hüftdysplasien und Luxationen. Selbst bei ausgeprägten zerebralen Bewegungsstörungen werden Aufrichtungsbewegungen und kommunikative Fähigkeiten deutlich positiv beeinflusst und verändert. Die Wirkung der Vojta-Therapie kann beim Patienten insbesondere folgende Bereiche erfassen:

Skelettmuskulatur

  • Die Wirbelsäule wird segmental gestreckt und gedreht und ist funktionell beweglicher.
  • Der Kopf kann freier bewegt werden.
  • Es kommt zur Zentrierung der Gelenke. Das wird vor allem an den Schlüsselgelenken Hüfte und Schulter sichtbar. Dadurch werden Fehlhaltungen vermindert.
  • Die Hände und Füße lassen sich gezielter und umfangreicher für Greif- und Stützfunktionen einsetzen.   
  • Gesichts- und Mundbereich
  • Saug-, Schluck- und Kaubewegungen werden erleichtert.
  • Die Augen können unabhängig vom Kopf und zielgerichteter bewegt werden.
  • Die Stimme wird lauter und kräftiger.
  • Der Zugriff auf die Sprache wird erleichtert und die Aussprache wird verständlicher.

Atemfunktion

  • Der Brustkorb weitet sich.
  • Die Atmung wird tiefer und konstanter.

Vegetatives Nervensystem

  • Die Haut wird besser durchblutet.
  • Der Schlaf-Wachrhythmus verbessert sich.
  • Die regulierenden Funktionen von Darm und Harnblase werden aktiviert.

Wahrnehmung

  • Die Gleichgewichtsreaktion wird verbessert.
  • Die Orientierung im Raum wird besser.
  • Die Empfindungen – kalt, warm, spitz oder stumpf – werden stärker bzw. genauer.
  • Die eigene Körperwahrnehmung wird eindeutiger.
  • Das Erkennen von Formen und Strukturen ausschließlich durch Betasten (Stereognosie) wird besser.
  • Die Konzentrationsfähigkeit wird ausdauernder und flexibler.

Psyche

  • Der Patient wirkt ausgeglichener, zufriedener und ist emotional belastbarer.

Vielseitig einsetzbar

Die Vojta-Therapie kann als Basistherapie im Bereich Physiotherapie bei praktisch jeder Bewegungsstörung und zahlreichen Erkrankungen eingesetzt werden, z.B.:

  • bei zentralen Koordinationsstörungen im Säuglingsalter
  • bei Bewegungsstörungen als Folge von Hirnschädigungen (Zerebralparesen)
  • bei peripheren Lähmungen der Arme und Beine (z.B. Plexusparesen, Spina bifida u.a.)
  • bei verschiedenen Muskelerkrankungen
  • bei Erkrankungen und Funktionseinschränkungen der Wirbelsäule, z.B. Wirbelsäulenverkrümmungen (Skoliose)
  • bei orthopädisch relevanten Schädigungen der Schulter und der Arme, der Hüfte und der Beine – insbesondere im Wachstum
  • zur Mitbehandlung von Fehlentwicklung der Hüfte (Hüftdysplasie / -luxation)
  • bei Problemen der Atmungs-, Schluck- und Kaufunktionen

Die Vojta-Therapie darf nicht angewandt werden bei:

  • akuten fieberhaften bzw. entzündlichen Erkrankungen
  • speziellen Erkrankungen wie z.B. Glasknochenkrankheit
  • bestimmten Herz- und Muskelerkrankungen
  • Schwangerschaft

Bobath für Erwachsene

Die Behandlung nach Bobath basiert auf dem Konzept des Ehepaars Bobath, zur Behandlung von Patienten mit Störungen des Zentralnervensystems.

Wir wenden das Bobath-Konzept vorwiegend bei Halbseitenlähmungen (Hemiplegie) nach einem Schlaganfall (Apoplex), aber auch bei Lähmungserscheinungen nach Schädelhirnverletzungen, Multipler Sklerose und bei Parkinsonsyndrom an. In der Therapie werden unphysiologische Spannungsmuster der Muskulatur normalisiert.

Warum

Das heißt, einerseits wird spastische Muskulatur gehemmt und andererseits wird gelähmte Muskulatur aktiviert, damit die normale (physiologische) Bewegung im Gehirn angebahnt („gespeichert“) werden kann. Um diese „neu“ gelernten Bewegungen wieder sicher ausführen zu können, ist es für den Patienten notwendig, das „Gelernte“ in den Alltag umzusetzen. Dadurch können pathologische Bewegungsmuster am effektivsten gehemmt werden.

Bei der Therapie von Hirnschädigungen ist es besonders wichtig, nach Absprache mit dem Arzt, möglichst umgehend mit der Therapie zu beginnen, um das Gehirn so schnell wie möglich positiv zu beeinflussen und falsche Bewegungsmuster gar nicht erst entstehen zu lassen.

Physiotherapeutischer Bereich

  • Optimierung der Haltungskontrolle / des Gleichgewichtes in verschiedenen Positionen im Raum in Verbindung zu Alltagssituationen.
  • Hilfestellung zum Finden eigener Bewegungsstrategien mit den Schwerpunkten Aufrichtung und Fortbewegung.

Die orofaziale Regulationstherapie nach Rodolfo Castillo Morales

Das Konzept beinhaltet die Förderung der sensorischen und motorischen Fähigkeiten (Neuromotorische Entwicklungstherapie) mit einem orofazialen Behandlungsschwerpunkt (Orofaziale Regulationstherapie)

Rodolfo Castillo Morales beschäftigte sich intensiv mit der Anthropologie Lateinamerikas und ließ diese Erfahrungen mit der Lebensweise der Ureinwohner grundlegend in sein Therapiekonzept mit einfliessen. So basiert die Behandlung auf dem Respekt vor dem Gegenüber, dem Zutrauen in die Fähigkeiten des anderen und im Unterstützen seiner Stärken. Ein enges Zusammenarbeiten mit den Eltern bzw. Bezugspersonen ist sowohl bei der Diagnostik als auch in der Therapie von grundlegender Bedeutung.

Frank Steffes hat die Ausbildung in orofazialer Regulationstherapie 1995/1996 bei Rudolfo Castillo Morales im Kinderzentrum München gemacht.


Anwendung

Castillo Morales

Ein umfassendes, neurophysiologisch orientiertes Therapiekonzept für Kinder und Erwachsene mit kommunikativen sensomotorischen und orofazialen Störungen.

Rodolfo Castillo Morales wuchs in Argentinien auf, geprägt durch den Einfluss von Eingeborenen, unter deren Obhut er aufwuchs. Diese lehrten ihn früh, seine Beobachtungsgabe im Tier und Pflanzenreich zu schulen und vermittelten ihm ihr alt überliefertes, naturheilkundliches Wissen, ihre Lebensweise und die Achtung vor dem Leben. 1968 beendete er die Ausbildung zum Rehabilitationsarzt in Madrid/Spanien. Über 50 Jahren leitete er in Cordoba/ Argentinien ein Rehabilitationszentrum für Kinder und Erwachsene bis zu seinem Tod im Jahr 2011.

Das Behandlungskonzept

Sein sensomotorisches Behandlungskonzept entwickelte Castillo Morales aus der jahrelangen Erfahrung mit Kindern mit muskulärer Hypotonie.

Das Behandlungskonzept hat sich erweitert und bezieht heute folgende Indikationsstellungen ein:

  • Kinder mit genetischen Syndromen und Muskelhypotonie
  • Kinder mit verlangsamter sensomotorischer Entwicklung
  • Kinder und Erwachsene mit zentralmotorischen Störungen und / oder Mehrfachbehinderung
  • Patienten mit peripheren Paresen
  • Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen
  • Patienten nach Schädelhirntrauma und Koma

Die orofaziale Regulationstherapie (ORT)

Für das orofaziale Behandlungskonzept (ORT) sammelte Castillo Morales seine Erfahrungen aus der Arbeit mit Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und bei Kindern mit Down Syndrom. Das Konzept wird heute bei Kindern und Erwachsenen mit verschiedensten sensomotorischen Störungen im Bereich des Gesichtes, Mundes und Rachens angewandt, wie z.B. bei Kindern mit Pierre-Robin-Sequenz, Kindern mit Möbius-Syndrom Patienten mit neurologischen Erkrankungen mit orofazialer Begleitsymptomatik, wie z.B.: Neuromuskuläre Erkrankungen, Zerebralparesen, nach Schädel-Hirn-Trauma und Schlaganfall. Die Therapie setzt exaktes Wissen über die muskulären Verläufe, die verschiedenen Muskelfunktionen, die Entwicklung der physiologischen Funktionen des orofazialen und gesamtkorperlichen Komplexes und die Wechselwirkung dieser Systeme voraus. Sie muß Bedingungen der emotionalen, kommunikativen und sozialen Entwicklung ebenso berücksichtigen wie die Kriterien der Autonomie-Entwicklung des Kindes.

Vertrauensvoller Dialog in Gegenseitigkeit

Das Menschenbild, das Castillo Morales vermittelt, wird für jeden spürbar und erfahrbar, der ihn in der Behandlungssituation mit Kindern oder Erwachsenen erleben konnte. Die Person des Menschen mit Behinderung stellt Castillo Morales in den Mittelpunkt des Konzeptes. Von der ursprünglichen Bevölkerung Lateinamerikas hat CM übernommen, daß sie die Entwicklung der Kinder in direktem körperlichen Kontakt fördern. Um mit dem Kind in Kontakt zu treten, müssen wir uns auf seine Ebene begeben. Das Kind ist im direkten, personellen Kontakt motiviert Neues zu versuchen und seine Welt zu entdecken. Motorisches Lernen erfolgt im bewußten Spüren des eigenen Körpers und im Kontakt des Körpers mit der Umgebung. Es sollen keine Verhaltensweisen eingeübt werden, sondern dem Patienten ein Weg gezeigt werden, sich Entwicklungsschritte selbst zu erarbeiten. Dazu muß auch abgewartet werden können, die „Eigenzeit“ respektiert werden, um so die Chance zum eigenen Handeln einzuräumen. So kann es zu einem vertrauensvollen Dialog in Gegenseitigkeit als grundlegende Voraussetzung jeder therapeutischen Situation kommen. Nur ein Mensch, der sich wohl fühlt spielt, probiert und lernt.

CMD – Cranio Mandibuläre Dysfunktion

Die Craniomandibuläre Dysfunktion wird häufig von Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen, Tinnitus, Bewegungseinschränkungen, schmerzhafter Muskulatur bis hin zu massivster psychischer Beeinträchtigung geprägt. Die CMD erfährt in unserer leistungsgeprägten Gesellschaft eine zunehmende Verbreiterung. Die Therapie ist ebenso komplex wie die Entstehung und kann nur interdisziplinär erfolgen.

Wichtige Faktoren bei der Betrachtung sind:
  • die statisch-anatomischen Gegebenheiten.
  • das Zusammenspiel der Muskulatur, Bänder und Knochennähte
  • die Betrachtung der psychischen Belastung und Belastbarkeit des Patienten

Die interdisziplinäre Betrachtung der CMD eröffnet therapeutische Möglichkeiten, die Ärzte und Therapeuten einzelner Fachrichtungen nicht erreichen können. Das Erkrankungsbild der CMD ist in seiner vollen Komplexität nur dann zu erfassen, wenn eine ganzheitliche Betrachtung des Patienten erfolgt. So wissen wir heute, dass Psyche und Kauorgan in engem Zusammenhang stehen, genauso wie die Körperhaltung einen Zusammenhang zu den beiden vorgenannten Fachgebieten bildet. Für die adäquate Behandlung eines CMD-Patienten kommen generell Ärzte und Therapeuten aus folgenden medizinischen Disziplinen in Frage:

  • HNO-Ärzte
  • Internisten
  • Kieferchirurgen
  • Kieferorthopäden
  • Physiotherapeuten
  • Logopäden
  • Orthopäden
  • Psychotherapeuten
  • Schmerztherapeuten
  • Zahnärzte

Für eine sinnvolle interdisziplinäre Therapie ist immer ein Behandler als Leiter der Behandlung sinnvoll. Häufig ist dies der Kieferorthopäde oder der Zahnarzt, je nach Art der Symptomatik. So wird der Orthopäde bei Vorliegen einer primären Fehlbisslage mit begleitender HWS-Problematik in Anweisung des Zahnarztes beispielsweise für eine Deblockierung der Halswirbelsäule sorgen, kann jedoch nicht ursächlich therapieren.

CMD begleitende Symptomatiken werden von HNO-Ärzten, Internisten, Radiologen und Psychotherapeuten abgeklärt. Physiotherapeuten sind das unentbehrliche Bindeglied in der Kette, sie können jedoch für sich allein ebenfalls keine adäquate ursächliche Therapie erreichen.

Funktionelles Zusammenspiel verschiedener Körperteile

Die enge funktionelle Verbindung von Kiefer-, Kopf- und Ileosacralgelenken wird durch das propriozeptive System gesteuert, das zur Orientierung der Haltung und des Bewegungsapparates im Raum dient. Durch die hohe Ausprägung von Nervenrezeptoren reagieren diese Gelenke sehr empfindlich auf Fehlbelastungen. Wenn ein Gelenk gestört ist, zeigt sich die pathologische Belastung auch in den anderen Gelenksystemen. Die Dysfunktion des Kiefergelenks reagiert deshalb beispielsweise mit einem Schmerzkomplex in der Lenden-Beckenregion – häufig genug therapieresistent oder rezidivierend. Beschwerden im z.B. rechten Kiefergelenk korrelieren oft mit dem linken Ileosacralgelenk und umgekehrt. Dabei ist eine differenzialdiagnostische Abgrenzung des gestörten Gelenks mit schulmedizinischen Mitteln oft nicht möglich.

Deshalb treten hier unsere Chiropraktik und Manuelle Therapie mit ihren exakten diagnostischen Möglichkeiten auf den Plan und können gemeinsam dazu beitragen, die Therapierbarkeit des betroffenen Gelenks und anderer lokaler Beschwerden zu gewährleisten.

Chiropraktik

Die Chiropraktik ist eine biomechanische Behandlungsmethode mit Techniken, welche die normale Beweglichkeit der Gelenke, insbesondere der Wirbelgelenke, wiederherstellt.

Berücksichtigt werden Wirbelverdrehungen, -verkippungen und -blockierungen, wobei sich die Wirbel und Gelenke zu jeder Zeit (!!) im Bereich ihrer physiologischen Bewegungsgrenzen bewegen. Daher findet bei der Chiropraktik niemals ein „Einrenken“, sondern immer ein „Mobilisieren“ statt.

CranioSacrale Therapie

Seit Mitte der 1970er Jahre benutzt der osteopatische Arzt und Chirurg Dr. John E. Upledger, den Rhythmus des CranioSacralen Systems zur Verbesserung von Körperfunktionen, Linderung von Schmerzen und anderen Beschwerden.

Das CranioSacrale System besteht aus Membranen und der cerebrospinalen Flüssigkeit, die das Gehirn und Rückenmark umgeben und schützen. Es erstreckt sich von den Knochen des Schädels, Gesichts und Mundes – dem Cranialen Anteil – bis zu den Knochen des Beckens – dem Sacralen Anteil. Da dieses wichtige System die Entwicklung und Funktionsfähigkeit des Gehirns und Rückenmarks beeinflußt, kann ein Spannungsungleichgewicht oder eine Restriktion innerhalb des Systems zu einer Vielfalt von sensorischen, motorischen oder anderen neurologischen Symptomen führen.

Anwendung

Diese Probleme können mit chronischen Schmerzen, Sehstörungen, Skoliosen, koordinativen Veränderungen, Lernschwierigkeiten und anderen Beschwerden einhergehen.

Die CranioSacrale Therapie ist eine sanfte manuelle Methode zur Beurteilung und Behandlung des CranioSacralen Systems. Hierdurch werden die natürlichen Heilungsmechanismen des Körpers stimuliert, um somit das funktionelle Vermögen des zentralen Nervensystems zu steigern, die negativen Auswirkungen von Streß zu lösen, das Immunsystem und die Gesundheit zu unterstützen.

Wie wird die CranioSacrale Therapie durchgeführt?

Frank Steffes arbeitet mittels einer leichten Berührung um eventuelle Restriktionen im CranioSacralen System festzustellen und zu behandeln. Dieses wird durch die Beobachtung des CranioSacralen Rhythmus an sämtlichen erreichbaren Stellen des CranioSacralen Systems ermöglicht.

Von Frank Steffes, einem äußerst erfahrenen Behandler kann diese Bewegung an jeder Körperstelle gefühlt werden. Die positiven Effekte der CranioSacralen Therapie sind zum größten Teil auf die natürlichen selbstkorrigierenden Aktivitäten des Körpers zurückzuführen.   
 
Diese sanfte manuelle Behandlungsmethode unterstützt auf einfache Weise die körpereigenen Kräfte innerhalb des CranioSacralen Systems bei der Lösung von Restriktionen (Einschränkungen). So wird das innere Milieu vom zentralen Nervensystem verbessert und der Körper in seinen Möglichkeiten zur Selbstheilung gestärkt.


Wann kann die CranioSacrale Therapie hilfreich sein?

Die CranioSacrale Therapie kräftigt die körperliche Funktionsfähigkeit. Sie kann lindernde und ursächliche Wirkung haben bei:

  • Migräne und Kopfschmerzen 
  • Chronischen Nacken- und Rückenschmerzen
  • Streß- und spannungsbedingten Störungen
  • Koordinativen Störungen
  • Dysfunktionen im Säuglingsalter
  • Traumata von Gehirn und Rückenmark
  • Chronischer Übermüdung
  • Skoliose
  • Dysfunktionen des zentralen Nervensystems
  • Emotionalen Schwierigkeiten
  • Dysfunktionen des Kiefergelenks
  • Lernschwierigkeiten
  • Orthopädischen Problemen
  • und vielen anderen Beschwerden mehr

Brain Gym

Brain Gym besteht aus einfachen und amüsanten Übungen und Spielen, die wir mit unseren Schülern machen, um ihre Erfahrungen mit ganzheitlichem Lernen zu fördern.

Diese Aktivitäten erleichtern das Lernen ganz allgemein, sind aber vor allem für schulische Fähigkeiten und Fertigkeiten effizient. Edu-Kinestetik ist ein System, das Schülern jeden Alters, dazu verhilft, durch Bewegungsübungen die im Körper verborgenen Potentiale und Fähigkeiten „hervorzuholen“.

Psychomotorik

Psychomotorik will ein entwicklungsorientiertes Konzept sein, daher ist von entscheidender Bedeutung, wie sich der Entwicklungsbegriff innerhalb der Psychomotorik definiert.

Entwicklung, Persönlichkeitsentwicklung, vollzieht sich durch Handeln, wobei Handeln stets eine Einheit von Bewegungs- und Wahrnehmungstätigkeiten, Erleben und Kognition bildet.

Psychomotorik betrachtet die Entwicklung unter dem Aspekt der Bewegungsaktivität, der innerhalb der kindlichen Entwicklung sicherlich den wichtigsten Gesichtspunkt darstellt.

Anwendung

Im handelnden Umgang macht das Kind verschiedenste Erfahrungen, die Grundlage von Entwicklungen sind. Über grundlegende Bewegungstätigkeiten (z.B. Schwingen, Schaukeln, Rutschen, Balancieren…) gelingt es dem Kind, immer umfassendere Vorstellungen von den Dingen und der Umwelt zu entwickeln. Das Kind ist dabei das handelnde Subjekt und die ganzheitliche Bewegungshandlung wird zum Entwicklungsträger.

Dabei ist das Handeln nicht auf die materiale Welt beschränkt, vielmehr muß die individuelle Sinngebung aufgrund sozialer Handlungen (nicht nur innerhalb der Soziomotorik) berücksichtigt werden. Dieser Aspekt wird besonders unter didaktischen Gesichtspunkten bedeutsam.
Personale Entwicklung heißt in erster Linie, eine eigene Identität zu erleben. Dazu ist es notwendig, die Eigenwahrnehmung mit den perzeptiven Voraussetzungen zu erleben und zu entwickeln. Dabei spielt zunächst die „Im-Körper-Sein“ Perspektive (Ich-Kompetenz) die bedeutendere Rolle, später gewinnt die „Außerhalb-des-Körpers-Sein“ Perspektive (Sach- und Sozialkompetenz) zunehmend an Bedeutung. Für den Bewegungsunterricht bedeutet dies, Themen zu finden, die identitätsbildend sind.

Dabei lassen sich drei Grundthemen darstellen:

  • Vertrauen bilden
  • Autonomie aufbauen
  • Initiative entwickeln

Alle Grundthemen werden über das Medium Bewegung bearbeitet und gestaltet. Um Vertrauen bilden zu können, muß die Wahrnehmung und Bewegungssteuerung ein sicheres Bewegen in den aktuellen Situationen zulassen, d.h. zunächst wird die Förderung der Wahrnehmungs- und Bewegungsfähigkeit unter dieser Zielsetzung thematisiert.

Aus dieser gewonnenen Sicherheit heraus erlangt der Schüler die Möglichkeit, freier und selbstbestimmter Bewegungssituationen zu bearbeiten und zu gestalten.

Der nächste Schritt, Initiative entwickeln bedeutet, die gewonnenen Bewegungsmöglichkeiten in zunehmend selbstgestalteten Bewegungs- und Spielsituationen anzuwenden und auszugestalten.

Rehabilitations-Sport

Reha-Sport ist der ärztlich verordnete Sport, der – gesetzlich abgesichert als ergänzende Maßnahme der medizinischen Rehabilitation – in Gruppen durchgeführt wird.

Physiotherapeuten als speziell von uns ausgebildete Übungsleiter/ innen leiten die Sportstunden, deren Ziel die Verbesserung und/oder der Erhalt körperlicher Funktionen bei Krankheit oder Behinderung ist. Reha-Sport bezieht pädagogische, psychologische und soziale Gesichtspunkte ein und ist somit auf eine ganzheitliche Wirkungsweise ausgerichtet.

Eine genau dosierte Belastung und eine sorgfältige Übungsauswahl sind erforderlich. Unsere Fachübungsleiter/innen lernen daher in speziellen Ausbildungsgängen die spezifischen Besonderheiten und Anforderungen kennen, die beim Sport mit den unterschiedlichen Behinderungsarten und Krankheitsformen beachtet werden müssen.

Unsere Physiotherapeuten/innen betreuen als Übungsleiter des VfL 1861 Traben-Trarbach e.V. den Rehabilitationssport.

Die Koordination dieser Abteilung ist eine ehrenamtliche Tätigkeit unserer Praxis.